Die Vorbereitungen in der Winterpause liefen für den FCT hervorragend. Das zweimonatige Trainingslager in der Malaysischen Hauptstadt Kuala Lumpur war ein voller Erfolg. Obwohl einige Spieler bei der Passkontrolle hängen blieben (Verstoss gegen Treu und Glauben), waren hervorragende neun Spieler anwesend. Die allgemeine Kondition und 2-Meter Pässe waren die Haupttrainingspunkte von Trainer Habegger. Wo und was der FC Zollbrück geleistet hat ist leider unbekannt. Einige Spieler (Trummer, Bänzu) munkelten, sie seien zu stark gewesen nach der Vorrunde und wollten einfach nur Flammkuchen essen.
Spielbericht FC Zollbrück - FC Trubschachen 4:1 (1:0)
Eine durchzogene 1.Halbzeit
Schon beim Einlaufen konnte man erkennen, wie die braungebrannten
Trubschächeler heiss waren auf das Spiel. Es lag ein Sieg in der
Luft gegen den Tabellenzweiten. Nur wenige Meter daneben liefen
sich die Zollbrügger auf der Zollbrücke ein und kämpften mit
Magenbrennen und Überheblichkeit. War die Vorbereitung auf die
Rückrunde doch nicht optimal? Der Schiri Lauener pfiff um 18:00 Uhr
das ausverkaufte Derby am Millerntor an. Die Bedingungen waren
optimal um hier einen richtigen Fussballkrimi zu erleben. Die Fans
beider Teams wurden aber nach wenigen Minuten in der ersten
Halbzeit massiv enttäuscht. Dem FC Trubschachen sah man das harte
Einlaufen an. Kein gerader Pass, keine einzige auffällige Aktion.
Nur als Auswechselspieler Lukas Marti die Fussballschuhe schnürte
kam so richtig Stimmung auf. Der FC Zollbrück konnte sich
wenigstens einigermassen erholen vom Einlaufen und versuchte das
Spielgeschehen in die Füsse zu nehmen. Die ganze erste Halbzeit
spielte sich aber eigentlich im Mittelkreis ab, sodass sich die
Verteidiger beider Mannschaften in der 7. Minute zum Jassen im
FC-Beizli trafen. Eine einzige Szene brachte jedoch den
Führungstreffer für die Zollbrügger. Der FCT Spieler Baumann Chrigu
löste sich aus dem Mittelkreis, zog alleine aufs Tor der FCZler und
liess sich im Strafraum fallen. Der Schiri entschied auf Elfmeter
für Zollbrück. Ein klarer Fehlentscheid von Lauener, der das
Spielgeschehen vom Trainingsplatz aus nur schwer im Griff hatte.
Schiriinspektor Huber Büne wird ihn hoffentlich mit der Note 7.2
bestrafen (schwerwiegendes Schirisolo). Der 34-jährige Routinier
Pirlo verwandelte dann den Elfmeter souverän mit einem Chiquita
Bananenball ins hohe rechte Eck. Danach war Halbzeit und die
FCT-Fans liessen ihren Frust an Schiri Lauener ab mit den Songs:
"Irgendeinisch Pfiffsch o du nümme" und "Schiri
versänke".
Turbulente 2.Halbzeit
In der Halbzeitpause kam es zu unüberlegten, taktischen
Traineransprachen und unkontrollierten Wutausbrüchen der
Hüttlibeizerin Bärblä. Beide Mannschaften stellten auf zehn
Positionen um, in der Hoffnung mehr Schwung in die Partie zu
bringen. Und man staunte nicht schlecht, nach dem Anpfiff zeigten
beide Teams eine klare 10-Minütige Steigerung. Es kam zu Chancen im
Minutentakt (siehe Bemerkungen). Jedoch war es der FC Trubschachen
welche die zwingenderen Möglichkeiten hatten zum Ausgleich. Es war
nur eine Frage der Zeit, bis der frisch eingewechselte Gress
Gilbert einen Eckball direkt im Tor zum 1:1 Ausgleich versenkte.
Nach diesem Traumtor in der 55.Minute war der FC Zollbrück wie
gelähmt und spielte nur noch mit sich selbst. Da war nichts mehr zu
sehen vom mächtigen, stolzen FCZ. Als langjähriger Z-Fan liefen Dir
ab solchen Bilder wirklich die Tränen runter. Oder war es Bier?
Jetzt spielte nur noch der FC Trubschachen. Tiki Taka vom
schönsten. Lange Bälle, kurze Bälle, flache Bälle, hohe Bälle,
kleine Bälle, grosse Bälle. Man sah alles im Spiel vom FCT, sogar
freiwillige 200Meter Sprints der Auswechselbank. Dem FCZ hingegen
drohte mit dieser desolaten Leistung der Untergang in diesem Spiel.
Wirklich grauenhaft sah das aus, was muss sich Trainer Rüebä an der
Linie gedacht haben als er solche Spieler auf einem Haufen sah? Was
muss er über den Sportchef denken wenn er diese unsichtbaren
Verstärkungen wie Blerim Blakaj auf dem Platz sieht? Eine
unterirdische Antwort auf den Ausgleich, das dann noch überschattet
wurde von einem groben Bänzu-Foul an Holgerson, der vom Platz
gebahrt werden musste. Für ihn kam Toni Polster. Obwohl
Trubschachen in der zweiten Halbzeit ein Ballbesitz von gefühlten
93% und ein Chancenverhältnis von 42:5 darzulegen hatte, vermochte
der FCT keine weiteren Top-Chancen zu verwerten. Marti Luki traf
aus zwei Meter Entfernung das leere Tor nicht, Baumann Chrigu traff
17Mal Alluminium und Toni Polster gelang es nicht den Torhütter zu
tunneln. Über diese Chancenauswertung muss sich Trainer Habegger
wohl oder übel Gedanken machen. Hätte man besser in Malaysia
Torschussübungen trainiert. Und so kam es wie es kommen musste: Der
FCT kassierte noch drei katastrophale Eigentore in den
Schlussminuten (93./97./102.). Solch späte Treffer dürfen einer
Top-5.Liga Mannschaft nicht passieren. Zu viel wurde in den
Schlussminuten hinten durch gespielt, anstatt den Führungstreffer
doch noch zu erzwingen. Da hauten sie den Ball aus Frustration halt
in die eigenen Maschen. Unglaublich aber wahr. Zum Glück pfiff
Huber Büne (kam in der Halbzeit für Lauener Kuno) nach dreizehn
Minuten Nachspielzeit das Spiel ab, sonst wäre das Resultat
vermutlich noch höher ausgefallen.
Die zweite Mannschaft des FCT zeigte sich unbeindruckt von der
Niederlage und rauchte im Dress eine wohlverdiente Zigarette. Das
kann nur bedeuten, dass sich diese Spieler auf keinen Fall in der
1.Mannschaft aufdrängen wollen und dieses ambitonierte Team weiter
nach vorne bringen wollen. Der FC Zollbrück feierte die
vorübergehende Tabellenführung mit einem unmotivierten,
provozierenden Auslaufen vor den Gästefans, welche sich aber schon
mit dem Auseinanderschrauben der Tribüne befassten. Ist zu hoffen,
dass dieser FCZ immer so glücklich gewinnen wird, denn sonst wird
das selbsternannte Saisonziel "Aufstieg" mit dieser Mannschaft wohl
nicht erreicht.
Millerntor - 24800 Zuschauer
(Ausverkauft)
SR: Kuno Lauener
Tore: Wurden von Lauener/Huber nicht
notiert
Zollbrück: Ter Stegen, Vidic, Dante, Lahm,
Zabaleta, Lampart, Pirlo, Kaka (80. Berisha Shaban), Arshavin,
Hulk, Balotelli (55. Trummer Manuel)
Trubschachen: Wölfli; Subotic, Badstuber, Alaba,
Walker (46. Gress Gilbert), Seedorf, Iniesta, Ribéry, Robben,
Lewandowski, Holgerson (65. Toni Polster)
Bemerkungen: 46. Lattenschuss Trubschachen. 47.
Pfostenschuss Zollbrück, 48. Lattenschuss Trubschachen, 49.
Pfostenschuss Zollbrück, 50. Lattenschuss Trubschachen, usw.
Geschrieben: Jan Holgersoon (Parteiisch aber
fair)